KontraindikationWas ist in der Behandlung mit Plasma zu beachten?

… in Folge einer Exposition mit Plasma

Wir unter­scheiden in der Plasma­therapie zwischen den Plasma-Elektroden sowie der Plasma-Düse als offenes und dem Plasma-Mund­löffel als geschlossenes System. Der Plasma-Mund­löffel um­schließt alle Zähne und das Parodontium und legt sich im Laufe der Behandlung mittels Unterdruck fest an das Zahnfleisch an. Auf diese Weise wird eine geschlossene, den Behandlungsort umschließende Schutzatmosphäre getrennt vom restlichen Mund­raum aufgebaut, sodass kein Plasma entweichen und vom Patienten inhaliert werden kann.

Im Gegen­satz zu den Plasma-Elektroden und der Plasma-Düse wird mit dem Plasma-Mund­löffel über­schüssiges Plasma abgesogen, ohne dass ein zusätzlicher Ein­griff von Seiten des/der Arztes/Ärztin erforderlich ist. Bei dem offenen System ist hingegen der Einsatz eines Speichel­absaugers zwingend vorgeschrieben, damit es zu keiner unvorhergesehen, über­mäßigen Exposition kommt und Plasma inhaliert wird. Bei einem sach­gemäßen Einsatz der Applikatoren (Plasma-Elektrode, Plasma-Düse, Plasma-Mundlöffel) kann die Exposition mit Plasma über die Behandlungs­region hinaus aus­ge­schlossen werden, wodurch sich keine Kontra­indikation aus der Anwendung des Plasmas ergibt.

… in Folge des Mikrostromes bei der Plasmagenerierung

Die Ozonytron-Geräte erzeugen das Plasma nicht mit Hilfe von UV-Strahlung sondern durch einen Licht­bogen, der in Folge einer elektrischen Entladung entsteht. Während dieser Vorgang bei Einsatz der Plasma-Düse und des Plasma-Mund­löffels in einem geräte­internen Plasma­generator abläuft, entsteht der Licht­bogen mit Einsatz der Plasma-Elektrode zwischen der Elektroden­spitze und dem Behandlungs­ort. Plasma wird somit direkt am Ort der Behandlung erzeugt.

Durch die dabei auftretende elektrische Entladung fließt von der Elektroden­spitze zum Körper des/der Patienten/Patientin ein schwacher, elektrischer Strom von wenigen Mikro­ampere. Dieser kann jedoch während der Behandlung bei bestimmten Patienten­gruppen Neben­wirkungen hervorrufen. Die Plasma­therapie unter Verwendung der Plasma-Elektrode ist aus diesem Grund kontra­indiziert bei Personen:

  • Bei denen die Gefahr eines epileptischen Anfalles besteht
  • Mit einem Kardio­stimulator (Herz­schritt­macher)
  • Mit einer Über­empfindlichkeit gegenüber elektrischen Impulsen

An diesen Personen darf die Behandlung mit der Plasma-Elektrode nicht erfolgen.